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21.08.2025 - 31.08.2025 | 10:00 - 18:00

Science Hub – Petruss-Tal

Von La compagnie ersatz

Forestania

Forestania ist ein immersives Erlebnis, bei dem die Besucher, ausgestattet mit Knochenleitungs-Kopfhörern, mit einer angeschlossenen Kurbel das Szenario einer allmählich von Flammen verschlungenen Landschaft aktivieren.

Kategorie

#Ausstellung

Format

#Ausstellung

Publics

Die ganze Familie

Sprache

Englisch

Französisch

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Forestania ist ein immersives Erlebnis, bei dem der·die Besucher·in, ausgestattet mit einem Knochenschall-Kopfhörer, mittels einer verbundenen Handkurbel ein Landschaftsszenario aktiviert, das aus Theatergelatine besteht und allmählich von Flammen verzehrt wird.

Die dem Publikum präsentierte Fiktion ist die eines Waldbrandsimulators, der zukünftige Wildcamping-Tourist·innen auf den Ernstfall vorbereiten soll. Forestania ist eine Installation in Form einer Ausstellungsstation mit einer benutzerfreundlichen Schnittstelle (Kurbel), über die das Publikum mechanisch eine rückprojizierte Landschaft auf dem Bildschirm der Station ablaufen lassen kann. Eine Synchronisation von Mechanik, Licht und Ton sorgt dafür, dass alle narrativen Elemente der Installation im Rhythmus der Kurbelumdrehungen gemeinsam voranschreiten.

Dies ist eine neue Ausprägung eines Prinzips der aktiven Betrachtung durch das Publikum, das wir bereits in anderen Projekten wie der immersiven Performance Au Jardin des potiniers erprobt haben. Forestania wurde inspiriert durch eine Reise nach Montréal im Mai 2023, als Waldbrände große Teile Kanadas verwüsteten. Ein glutrotes Licht und eine erstickende Atmosphäre legten sich über die Stadt und verliehen ihr eine unwirkliche, apokalyptische Anmutung. Es herrschte ein seltsames Gefühl der Furcht – das Feuer lauerte, die Gefahr rückte näher, unausweichlich auf unseren Untergang zusteuernd, und machte dabei unsere Ohnmacht angesichts der Situation spürbar.

Aus dieser Erfahrung heraus – durchdrungen von diesem intensiven, flammenden Licht, von einer Atmosphäre aus Tod und Schönheit – entstand der Wunsch, dieses merkwürdige Gefühl der Erstarrung zu hinterfragen, Zeugnis abzulegen von der Haltung des Katastrophentouristen. Die Landschaft entfaltet sich in einer seitlichen Kamerafahrt, die zwischen Windungen durch den kanadischen Wald und einer 360°-Bewegung um einen festen Punkt wechselt. In diesem Ablauf nehmen wir die Perspektive des unaufhaltsamen Fortschreitens dieses zerstörerischen Waldbrandspektakels ein. Die anfangs bukolische Stimmung einer sommerlichen Wanderlandschaft weicht allmählich fahlbraunen, grellen Farben – eine beinahe psychedelische Erfahrung: langsam, schön, faszinierend und zugleich erschreckend. Die wellenförmige Natur der Flammen streift dabei das Abstrakte.

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